Im Zuge der Entwicklung des neuen Gebietszentrums Halemweg und der Umsetzung des Wege- und Freiflächenkonzepts soll in Charlottenburg-Nord ein klimafreundliches und autoarmes Quartier entstehen. Der geplante Wohnungsbau am Halemweg und der Ausbau der Schulen und Kitas auf beiden Seiten der Autobahn sowie die Stärkung von Freizeitangeboten im Jungfernheidepark erfordern eine intensivere Betrachtung der Mobilität in der Siedlung. Auch außerhalb des Gebiets entstehen neue Wohnquartiere und zusätzliche Verkehrsverbindungen. In der Bevölkerung werden Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit und Lärmbelastung seit Jahren intensiv diskutiert.
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ließ deshalb ein Verkehrsberuhigungskonzept für Charlottenburg-Nord erarbeiten. Es legt die planerischen Grundlagen für eine Verringerung des KfZ-Anteils und eine Ausweitung der Nutzung umweltfreundlicher bzw. alternativer Mobilitätsformen im Gebiet. Ferner wurde geprüft, wie die individuelle Mobilität im Quartier verbessert, Barrieren abgebaut und die Verkehrssicherheit erhöht werden können. Durch gezielte Verkehrsberuhigung, die Umorganisation von Parkraum oder den klimagerechten Umbau einzelner Straßen soll zudem mehr Aufenthaltsqualität erreicht und das Stadtklima verbessert werden.
Impulse aus den vorangegangenen Konzepten (Wege- und Freiflächenkonzept, städtebauliches Gutachterverfahren Zentrum Halemweg, ISEK) und den Eingaben aus der Bevölkerung wurden hierbei vertieft und auf Umsetzbarkeit geprüft. Das Ergebnis ist ein Konzept, das über die nächsten Jahrzehnte handlungsleitend für den Umbau der Verkehrsinfrastruktur sein wird. Vorrang haben Maßnahmen der Schulwegsicherheit und zur Verbesserungen der Barrierefreiheit. Angestrebt werden fünf neue Querungshilfen im Quartier. Weiterhin wurden Hinweise zum schrittweisen Ausbau klimagerechter Mobilitätsformen formuliert, um die Bewohnerschaft zu motivieren, mittelfristig vom eigenen PKW auf öffentliche, klimaschonendere Verkehrsmittel umzusteigen.
Nach einer Zwischenpräsentation im Mai 2023 stellte das Planungsbüro das fertige Konzept am 29. Februar 2024 öffentlich vor.