Der Bahnhof Südkreuz wird als zweitwichtigster Fernbahnhof Berlins täglich von etwa 180.000 Menschen genutzt. Die umliegenden Quartiere verzeichnen eine hohe Entwicklungsdynamik. Der Hildegard-Knef-Platz wird als sein wichtigster Vorplatz von vielen Verkehrsteilnehmern auf engstem Raum frequentiert. Seine Gestaltung, die mit dem Bau des Bahnhofs 2006 einherging, ist jedoch nicht zufriedenstellend. Geplant wurde vor allem mit dem Fokus auf Busse, Taxis, Fernbusse und Pkws. Radfahrer finden keine eigenen Fahrstreifen, Fußgänger keine Aufenthaltsangebote und sehr wenig Grün. Der Platz erhitzt sich im Sommer wegen seiner fast vollständigen Versiegelung stark.
In einem aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung und aus Mitteln der Infrastrukturgesellschaft der Bahn - DB InfraGo AG - finanzierten Projekt wurden die Grundlagen für eine mögliche Neuordnung des Platzes ermittelt. Ziel dieser möglichen Umgestaltung ist die Verbesserung der Verkehrssicherheit für den Fuß-, Rad- und Autoverkehr. Aufenthaltsqualität, Klima- und Hitzeschutz spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Ergebnis liegt ein Konzept für die mittelfristige städtebauliche Entwicklung dieses zentralen Ortes vor. Es wird nicht direkt in ein Umbauprojekt des Hildegard-Knef-Platzes münden, sondern soll als Grundlage für vertiefte Planungen dienen.