Konzept und Grundlagenermittlung zur Neugestaltung des Hildegard-Knef-Platzes am Bahnhof Südkreuz

Versiegelter Platz mit Bushaltestellen, Betonbänken und Radfahrern

Der Hildegard-Knef-Platz ist als Bahnhofsvorplatz ein Knotenpunkt von Bus-, Rad- und Fußverkehr

Der Bahnhof Südkreuz wird als zweitwichtigster Fernbahnhof Berlins täglich von etwa 180.000 Menschen genutzt. Die umliegenden Quartiere verzeichnen eine hohe Entwicklungsdynamik. Der Hildegard-Knef-Platz wird als sein wichtigster Vorplatz von vielen Verkehrsteilnehmern auf engstem Raum frequentiert. Seine Gestaltung, die mit dem Bau des Bahnhofs 2006 einherging, ist jedoch nicht zufriedenstellend. Geplant wurde vor allem mit dem Fokus auf Busse, Taxis, Fernbusse und Pkws. Radfahrer finden keine eigenen Fahrstreifen, Fußgänger keine Aufenthaltsangebote und sehr wenig Grün. Der Platz erhitzt sich im Sommer wegen seiner fast vollständigen Versiegelung stark.

In einem aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung und aus Mitteln der Infrastrukturgesellschaft der Bahn - DB InfraGo AG - finanzierten Projekt wurden die Grundlagen für eine mögliche Neuordnung des Platzes ermittelt. Ziel dieser möglichen Umgestaltung ist die Verbesserung der Verkehrssicherheit für den Fuß-, Rad- und Autoverkehr. Aufenthalts­qua­lität, Klima- und Hitzeschutz spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Ergebnis liegt ein Konzept für die mittelfristige städtebauliche Ent­wick­lung dieses zentralen Ortes vor. Es wird nicht direkt in ein Umbauprojekt des Hildegard-Knef-Platzes münden, sondern soll als Grundlage für vertiefte Planungen dienen.

Breite Beteiligung

Das Konzept wurde mit allen betroffenen Nutzergruppen, den umliegenden Unternehmen sowie Anwohnerinnen und Anwohnern gemeinsam erarbeitet und abgestimmt. Am 10. Mai 2025 fand eine Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen des bundesweiten Tages der Städtebauförderung statt. Zuvor wurden Fachworkshops mit allen relevanten Stakeholdern zur Grundlagenermittlung durchgeführt. Auf mein.Berlin.de beteiligten sich 83 Personen mit Kommentaren und Bewertungen zu den vorgeschlagenen Varianten. Am 18. November 2025 wurden auf einer Informationsveranstaltung des Bezirks zwei Vorzugsvarianten als Ergebnis präsentiert. 

Da der Förderzeitraum des Gebietes Schöneberg-Südkreuz absehbar endet wird die Umgestaltung nicht mehr durch das Programm Nachhaltige Erneuerung unterstützt werden können. Die Ausarbeitung von überzeugenden planerischen Ideen für eine Optimierung der vielen Nutzungsbedarfe an diesem Ort soll jedoch dazu beitragen, die Umsetzungswahrscheinlichkeit zu erhöhen.

Informationen

  • Adresse:
    Hildegard-Knef-Platz
    12829 Berlin
    Tempelhof-Schöneberg
  • Auftraggeber/Bauherr:
    Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg / DB InfraGo AG
  • Planung:
    Bahnstadt GmbH
  • Gesamtkosten:
    200.000 EUR, davon 100.000 EUR aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung
  • Konzept u. Grundlagenermittlung:
    2024/25

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Stand: November 2025