Das Gebiet der Schöneberger Linse entwickelt sich von einem Gewerbestandort zu einem urbanen Quartier. Ziel des Konzeptes war es daher, alle durch die baulichen Entwicklungen bedingten Verkehrsflüsse in einer Untersuchung gebündelt zu betrachten. Um den wachsenden Verkehr optimal zu steuern und den öffentlichen Raum an die geänderten Ansprüche anzupassen, wurden mehrere Varianten geprüft. Dabei flossen die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aus dem Beteiligungsworkshop im Januar 2024 ein. Die Schließung der sogenannten Verbindungsstraße zwischen Sachsendamm und Ella-Barowsky-Straße zugunsten Entwicklung des „Baufelds 9“ wird in allen Varianten vorausgesetzt und deren Machbarkeit war Kernstück der Untersuchung.
Schlüsselmaßnahmen der Vorzugsvariante „Bündelung der Verkehre“
- Verlagerung des Durchgangsverkehrs von den Wohnstraßen auf die Hauptachsen Hedwig-Dohm-Straße und Wilhelm-Kabus-Straße
- Der Radverkehr soll über die Gotenstraße geführt werden, um die Konfliktstellen Bahnhof Südkreuz und Wilhelm-Kabus-Straße, sowie perspektivisch auch Hans-Baluschek-Park, zu entschärfen.
- Die Quartiersstraßen Ella-Barowsky-Straße und Gotenstraße sollen grüne, verkehrlich ruhige Straßen werden.
- Vor dem künftigen Schulcampus um die ehemalige Teske-Schule entsteht eine Platzsituation als Verknüpfung mit den geplanten sozialen Nutzungen auf „Baufeld 9“.
- Für den Kfz-Verkehr sind Unterbrechungen an den Rändern der Gotenstraße vorgesehen.
Teil des Konzepts sind auch zusätzliche Gehwegvorstreckungen, die Überprüfung der Radverkehrsführung am Knoten Wilhelm-Kabus-Straße/Torgauer Straße und die Verbesserung von Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität im Straßenraum.
Tempo 30 in der Gotenstraße wurde bereits eingeführt. Weitere Maßnahmen aus dem Konzept sind zurzeit in Planung: Der Wegfall der Verbindungsstraße zwischen Sachsendamm und Ella-Barowsky-Straße wird im Bebauungsplanverfahrens 7-107 „Baufeld 9“ geprüft. Das Verkehrskonzept bildet dafür eine belastbare Grundlage. Eine Durchwegung für Rad- und Fußverkehr wird dabei berücksichtigt.
Weitere Maßnahmen werden ebenfalls geprüft und ausgearbeitet. Die Umsetzung erfolgt schrittweise durch das Straßen- und Grünflächenamt in enger Abstimmung mit der Senatsverkehrsverwaltung, Polizei, Feuerwehr und weiteren öffentlichen Trägern und Akteuren.