Das Gebäude und die unmittelbar umgebenden Außenanlagen wurden aus Mitteln des Baufonds der Sozialen Stadt errichtet, nun folgt der neue Garten
Bild: Henningsen Landschaftsarchitekten
Der Moabiter Kinder-Hof am Rande des Fritz-Schloß-Parks ist ein pädagogisch betreuter Spielplatz mit einem Spielhaus für Hausaufgabenbetreuung und Aktivitäten bei schlechtem Wetter. Seit 1997 wird er mit Unterstützung der bezirklichen Jugendhilfe von der Stadtteilgruppe Moabit e.V. betrieben. Kinder von 6 bis 13 Jahren können hier in der Freizeit handwerkliche und kreative Angebote nutzen, kochen, backen und Tiere betreuen. Obstbäume, ein Kaninchenstall und ein Lehmbackofen machen den Ort zu einer Oase in der Großstadt.
Aus Mitteln des Baufonds des Programms Sozialer Zusammenhalt wurde das kleine Spielhaus durch ein neues und besonders nachhaltiges Gebäude ersetzt. Der Holzbau mit Erdwärme-Heizung fügt sich zwischen den großen Laubbäumen auf dem Gelände ein. Für den Garten wird mit Mitteln aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung eine Grundstruktur hergestellt. Wie schon bei der Planung des Gebäudes waren die Kinder intensiv in die Konzeption eingebunden. An einer Umfrage und Workshops vor Ort beteiligten sich 66 Kinder und Jugendliche. Die Ergebnisse wurden in der Einrichtung vorgestellt.
Für die Gestaltung wurden auf dem Gelände sowie im Baustofflager des Bezirks vorhandene Materialien wie Beton- und Natursteinpflaster verwendet. Lediglich zugunsten der Barrierefreiheit wurde auf neue Materialien zurückgegriffen. Die Aktionsbereiche werden durch die Einrichtung selbstständig weitergebaut, u.a. sollen zwei Bühnenpodeste später einen Holzboden erhalten.
Der etwa 1.000 Quadratmeter umfassende Garten wird über einen Hauptweg mit taktil und visuell erfahrbaren Materialien barrierefrei erschlossen. Vom Hauptweg führen einheitliche Plattenstreifen mit farbig-taktil markierten Holzpfosten zu den Angeboten, wie dem bestehenden Lehmbackofen oder dem Gärtnerbereich mit Kräuterspirale. Zwei Bauplätze für die Kinder wurden mit Pfosten als Grundausrüstung ausgestattet. Der Kletterturm ist zum Gartenhaus mit zwei Ebenen umgebaut worden. Die Kaninchen erhielten neben einem neuem Haus auch einen Freilauf. Dieser wird von einem Walnussbaum beschattet, außerdem wurden ein Maulbeerbaum und vier Obstbäume mit Kirschen und Äpfeln gepflanzt. Alle vorhandenen Bäume blieben erhalten. Der Gehölzsaum wurde ergänzt, eine Wildblumenmischung sorgt für Freude bei Mensch und Tier. Findlinge und Sitzplätze ergänzen die Ausstattung. Am 17. Oktober 2025 wurde das Außengelände an die Einrichtung übergeben.